Ganzheitliche und individuelle Unterstützung
Das Projekt GET ACCESS bietet niedrigschwellige, aufsuchende und multisprachliche Beratung für junge geflüchtete Menschen im Alter zwischen 15 und 27 Jahren. Durch mobile und aufsuchende Beratung in ganz Berlin erreicht das Projekt geflüchtete Menschen flexibel genau dort, wo sie sich aufhalten und unterstützt sie mit individueller Einzelberatung dabei, ihre Interessen, Anliegen und Ziele durchzusetzen. Ein Gastbeitrag.
Ziel von GET ACCESS ist es, durch Empowerment jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, ihre eigenen Stärken und Fähigkeiten zu erkennen und zu entwickeln. Eine der Hauptaufgaben des Projekts ist die Unterstützung beim Ausfüllen von Anträgen und die Begleitung zu Ämtern und Behörden. Darüber hinaus bietet das Projekt Beratung und Unterstützung bei sozial- und aufenthaltsrechtlichen Anliegen. Viele junge Geflüchtete haben Fragen zu ihrem Aufenthaltsstatus, ihren Rechten und Pflichten in Deutschland oder zu verschiedenen sozialen Leistungen. Die Berater:innen stehen ihnen zur Seite, klären ihre Fragen und helfen bei der Durchsetzung ihrer Rechte.
Viele junge Geflüchtete möchten eine Schulausbildung oder eine Berufsausbildung absolvieren, aber wissen oft nicht, wo sie anfangen sollen. Die Berater:innen von GET ACCESS informieren über Möglichkeiten und helfen bei der Suche nach passenden Bildungs- und Ausbildungsplätzen. Durch die Anbindung des Projekts an das Jugendberatungshaus compass.mitte besteht eine unbürokratische und direkte Verbindung zum Fachdienst der Jugendberufshilfe und der U25-Arbeitsvermittlung des Jobcenters Berlin-Mitte.
Professionelle Bewerbungsunterlagen
Ein weiterer wichtiger Bereich, in dem GET ACCESS Unterstützung bietet, ist die Erstellung von Bewerbungsunterlagen. Geflüchteten, die eine Ausbildung oder Arbeit in Deutschland suchen, fehlt es oft an den nötigen Informationen und Unterlagen. Die Berater:innen helfen den jungen Menschen dabei, professionelle Bewerbungsunterlagen zu erstellen und sich erfolgreich auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu positionieren.
Ebenfalls bietet das Projekt Unterstützung bei der Anerkennung von im Ausland erworbenen Abschlüssen. Viele geflüchtete Menschen haben bereits eine Ausbildung oder einen Abschluss in ihrem Heimatland erworben, aber dieser wird in Deutschland oft nicht anerkannt. Die Berater:innen unterstützen sie dabei, ihre Abschlüsse zu evaluieren und gegebenenfalls anerkennen zu lassen, um bessere Chancen auf dem deutschen Arbeitsmarkt zu haben.
Alltagsbewältigung
Zusätzlich bietet GET ACCESS Unterstützung bei der Wohnungssuche. Eine bezahlbare und angemessene Wohnung zu finden, insbesondere in großen Städten, wird gerade für Menschen mit Fluchthintergrund immer schwieriger. Die Berater:innen suchen gemeinsam mit ihnen nach Wohnungen, stellen mit ihnen alle notwendigen Unterlagen zusammen, unterstützen bei der Kontaktaufnahme mit Vermieter:innen und geben zusätzliche Tipps zur Wohnungssuche.
Die Beratung kann in verschiedenen Sprachen stattfinden. Die Berater:innen sprechen Deutsch, Englisch, Arabisch, Russisch und Ukrainisch. Für alle anderen Sprachen stehen kostenfreie Übersetzungsmöglichkeiten zur Verfügung.
Insgesamt bietet GET ACCESS eine umfassende, ganzheitliche und individuelle Unterstützung für junge Geflüchtete zwischen 15 und 27 Jahren. Das Angebot findet sowohl regelmäßig in gewerblichen Wohnungslosen- und Geflüchtetenunterkünften im Bezirk Mitte statt, als auch wöchentlich in einer offenen Sprechstunde, die ohne Termin allen jungen Geflüchteten mit Meldeadresse in Berlin offen steht.
Offene Beratung ohne Termin: jeden Mittwoch zwischen 13 und 18 Uhr im Jugendberatungshaus compass.mitte, Hussitenstraße 62, 13355 Berlin
Kontakt:
Daniel Ospelt: E-Mail: dospelt@compassmitte.de | Telefon: 0176 / 30 14 89 67
Reem Alsahli: E-Mail: ralsahli@compassmitte.de | Telefon: 0176 / 55 84 91 34
Hinweis: Gastbeiträge sind Beiträge von Personen, die keine Mitarbeitenden von ARRIVO BERLIN sind. Die in Gastbeiträgen geäußerten Ansichten geben die Erfahrungen der Autor:innen wieder und entsprechen nicht notwendigerweise der Meinung der ARRIVO BERLIN Redaktion.