ARRIVO BERLIN Wege zum Berufsabschluss organisiert IFSL-Einführungsworkshop
ARRIVO BERLIN Wege zum Berufsabschluss hat bei der Einführung und Umsetzung des Integrierten Fach- und Sprachlernens (IFSL) federführend vorgelegt. Nun werden weitere Teilprojekte ebenfalls diesen vielversprechenden Ansatz übernehmen. Hierzu gab es am Dienstag, den 15.09.2020, einen Auftaktworkshop, der den Ist-Zustand ermittelt und erste Bedarfe identifizierte.
Am 15. September trafen sich die Teilprojekte ARRIVO BERLIN Bauwirtschaft, ARRIVO BERLIN Gesundheit und ARRIVO BERLIN Übungswerkstätten online, um den Grundstein für die Einführung von IFSL in ihrem Projekt zu legen. Dabei werden sie von ARRIVO BERLIN Wege zum Berufsabschluss unterstütz, das auf langjährige Erfahrungen im IFSL-Bereich zurückblicken kann. „Es ist unser Service für die Teilprojekte im Projektverbund und der Anfang von einem gemeinsamen Arbeitsprozesses“, betont Frau Susanne Neumann, die Projektleiterin von Wege zum Berufsabschluss. In drei weiteren bilateralen Workshops mit jedem Teilprojekt sollen dann projektspezifische Lehrmaterialien und ein Curriculum entstehen.
Fachliche Bedarfe und Belastungen
Ziel des ersten Workshops war es, den Unterstützungsbedarf sowohl auf Seiten der Lehrenden als auch der Lernenden zu ermitteln. Dabei spielen Faktoren wie Ausbildungsbranche, Lernorte, und natürlich der Anteil an Deutsch- und Fachsprache eine zentrale Rolle. Und hier zeigten sich bei den Teilprojekten aufgrund ihrer Heterogenität große Unterschiede: während es bei den Teilnehmenden von ARRIVO BERLIN Gesundheit darum geht Umgangssprache versus Fachsprache, sowie Redewendungen und sogar Ironie zu verstehen, liegen die Bedarfe bei ARRIVO BERLIN Bauwirtschaft eher bei einem einfachen Lernsystem, wie beispielsweise einem Vokabeltrainer. „Einige medizinische Berufe weisen sogar eine sprachliche Doppelbelastung für die Teilnehmenden auf. Sie haben mit Deutsch und Latein zwei Fachsprachen zu bewältigen“, erklärt Frau Jelske Schlüter von ARRIVO BERLIN Gesundheit.
Engen Kontakt zu Ausbildungszentren fördern
Die Bedarfe aus Sicht der Lehrenden liegen da schon näher beieinander: um zielfokussierte Materialien erstellen zu können, braucht es einen guten Kontakt zu den ausbildenden Institutionen. Und dieser fehlt nur allzu oft. „Uns mangelt es an Kenntnissen von Unternehmensseite daran, welche Unterstützungsangebote Azubis während der Ausbildung brauchen, um diese erfolgreich bestehen zu können. Das betrifft vor allem den schulischen Teil der Ausbildung“, erklärt Hendrik Kreutzburg von den ARRIVO BERLIN Übungswerkstätten. Daher war ein deutlicher Wunsch aller Teilprojekte nach einem Austausch mit den Oberstufenzentren, Pflegeschulen und Dozierenden der Werkstätten spürbar.
Lange Weg lohnt sich – Vorteile von IFSL
Nach vier Stunden intensiver inhaltlicher Arbeit war der erste Schritt zur Etablierung von IFSL in den Teilprojekten gemacht. Doch vor ihnen liegt angesichts der vielen unterschiedlichen Bedarfe noch ein längerer Weg. „Doch die Arbeit lohnt sich“, weiß Susanne Neumann zu berichten, „Wir erleben die positiven Ergebnisse bei uns im Projekt seit vielen Jahren. IFSL bringt für alle Seiten viele Vorteile: für die Teilnehmenden ist es vor allem motivierend durch das Gefühl etwas bewältigen zu können und in der Praxis Erfolgserlebnisse zu sammeln. Für die Lehrenden hat es den großen Vorteil, Fachinhalte viel verständlicher vermitteln zu können und dabei auf praktisch Erprobtes zurückgreifen zu können. Für alle Parteien eine eindeutige Win-Win-Situation.“