
1.259 Geflüchtete seit 2017 in Ausbildung oder Arbeit gebracht
Seit 2017 beriet, orientierte und coachte die Ausbildungsinitiative ARRIVO BERLIN mehr als 4.600 Geflüchtete auf Ihren Weg in eine berufliche Zukunft. Im Durchschnitt konnten jährlich rund ein Viertel der Teilnehmenden einen Ausbildungsvertrag unterschreiben oder ein Stellenangebot annehmen, 141 Personen davon allein im schwierigen Covid-19-Jahr 2021.

ARRIVO BERLIN veränderte sich in den vergangenen acht Jahren von einem Pilotprojekt im Jahr 2014 hin zu einem Verbund von zehn Modellprojekten und einer Koordinierung anno 2022. Träger und Projektnamen änderten sich im Laufe der Zeit, die Projekte starteten zu unterschiedlichen Zeitpunkten, der Kontext veränderte sich in den vergangenen Covid-19 Jahren massiv. Aber einen roten Faden zeigt unser Rückblick auf die Teilnehmenden-, Beratungs- und Vermittlungsdaten seit 2017 dennoch: das Engagement und der Erfolg der Ausbildungsinitiative, Betriebe und Geflüchtete mit gezielter Unterstützung zusammenzubringen, bleibt ungebrochen. Auch in den herausfordernden Covid-19-Zeiten.
4.657 Teilnehmende, rund 1.000 Betriebsberatungen
Das Ausgangsjahr unseres Rückblicks ist 2017, als der Projektverbund weitgehend seine heutige Beratungs- und Verbundstruktur erreichte. Die Zahlen der jährlichen Teilnehmenden pendelten sich auf einem konstant hohen Niveau zwischen rund 800 und 1.000 Personen mit Fluchthintergrund pro Jahr ein, 2021 arbeitete der Verbund beispielweise intensiv mit 848 Teilnehmenden zusammen. Insgesamt wurden seit 2017 mehr als 4.600 Personen mit Fluchthintergrund von der Ausbildungsinitiative unterstützt. In den Covid-19-Jahren 2020 und2021 setze der Projektverbund zunehmend auf digitale Angebote, welche bei einzelnen Teilprojekten zu einer Steigerung der Zahl der Teilnehmenden führte.
Seit ihren Anfängen ist die enge Vernetzung und Zusammenarbeit mit Betrieben ein Herausstellungsmerkmal der Ausbildungsinitiative. Systematisiert wurde die Unterstützung mit der Etablierung des Servicebüros für Unternehmen 2016, das seitdem 980 Betriebsberatungen durchführte und bei der Suche nach geeigneten Bewerber:innen, Sprachkursen, Nachhilfe und Mentor:innen sowie der Klärung der rechtlichen Rahmenbedingungen unterstützte.
1.259 Geflüchtete in Ausbildung und Arbeit gebracht
Seit 2017 konnten dank der Unterstützung der Teilprojekte 855 Menschen mit Fluchthintergrund eine Ausbildung aufzunehmen, 110 davon im vergangenen Jahr. 267 Menschen wurden seit 2017 direkt in einen Beruf mit Zukunft vermittelt, 149 weitere Personen mit Fluchthintergrund konnten sich über eine Einstiegsqualifizierung (EQ) oder Nachqualifizierung (NQ) fit für den Arbeitsmarkt machen.
Maßgeblich zum Erfolg des Matchings mit den Betrieben trugen die Coachingangebote von ARRIVO BERLIN bei, durch die Teilnehmende auch während der Ausbildung persönlich begleitet wurden. So unterstützte das seit 2018 bei der Handwerkskammer angesiedelte ARRIVO BERLIN Ausbildungscoaching 205 Menschen. Denn mit der Unterzeichnung eines Ausbildungsvertrages hört der Unterstützungsbedarf von Geflüchteten auf dem Weg in eine berufliche Zukunft nicht automatisch auf.