
Wie durch Kooperation und Vernetzung die passgenaue Unterstützung funktionieren kann
Kooperation und Vernetzung spielen eine zentrale Rolle für die erfolgreiche Integration von geflüchteten Menschen. Sie ist ein Schlüsselfaktor, der verschiedene Aspekte des Integrationsprozesses positiv beeinflusst. Um die Arbeit von ARRIVO BERLIN sinnvoll zu flankieren, wird in diesem Jahr der Fokus in besonderer Weise auf die interne Kooperationsarbeit mit allen Kolleg:innen des ARRIVO BERLIN Verbundes sowie auf die Vernetzung mit externen Partner:innen gelegt. Vor diesem Hintergrund findet am 19. Juni wieder ein ARRIVO BERLIN Vernetzungstreffen im Refugio statt!

Warum Verbundarbeit sinnvoll ist
ARRIVO BERLIN besteht aus acht Teilprojekten, die in der beratenden und coachenden Arbeit mit Geflüchteten tätig sind, sowie der Koordinierenden Stelle. Neun verschiedene Träger sind beteiligt. Durch die Einbindung der Teilprojekte sowohl in ihre Trägerstruktur als auch in die Verbundarbeit von ARRIVO BERLIN entsteht eine breite Expertise. Dieses Wissen mit allen Kolleg:innen von ARRIVO BERLIN zu teilen, ist ein wertvoller Baustein unserer Zusammenarbeit. Voneinander lernen und füreinander sprechfähig sind wichtige Bestandteile von ARRIVO BERLIN.
Unsere Zusammenarbeit
Wesentlich für die Zusammenarbeit der Teilprojekte sind die monatlich stattfindenden Jour fixes, die von der Koordinierenden Stelle vorbereitet, durchgeführt und nachbereitet werden. Ein wichtiger Bestandteil sind die Blitzlichter, die alle Projektverantwortlichen auf den aktuellen Stand bringen. Außerdem werden aktuelle Herausforderungen diskutiert. Vertreter:innen der SenASGIVA sind zu den Jour fixes eingeladen und erhalten so regelmäßig Einblick in die Arbeit des Projektverbundes. Flankiert wird der Jour fixe durch den Offenen Treff, der ebenfalls monatlich stattfindet. Dieser bietet Raum für aktuelle Themen, kollegiale Fallbesprechungen sowie Austausch in kleiner Runde. Ein weiterer wichtiger Punkt unserer Zusammenarbeit sind die regelmäßig stattfindenden Fortbildungen zu den unterschiedlichsten Themen: Neuerungen im Migrationsrecht, Arbeitsrecht in der Ausbildung, Sozialleistungen für Geflüchtete, traumasensible Beratung in der Arbeit mit geflüchteten Menschen und vieles mehr. Auch in der Öffentlichkeitsarbeit ist eine enge Zusammenarbeit notwendig: Gemeinsame Projektvorstellungen, Besuche verschiedenster Veranstaltungen oder auch die Bespielung des Instagram-Kanals sind ohne vernetztes Arbeiten kaum möglich.
Vernetzung mit externen Partner:innen? Unverzichtbar!
Durch die Vernetzung mit anderen Unterstützungsangeboten werden Ressourcen genutzt und Wissen gebündelt. Verschiedene Partner:innen (zum Beispiel Bildungsträger, Sozialdienste, Behörden) bringen ihr spezifisches Fachwissen ein, um gemeinsam nachhaltige Lösungen zu entwickeln. Der Integrationsprozess betrifft viele Lebensbereiche: Sprache, Wohnen, Arbeitsrecht, Traumabewältigung. Durch einen ganzheitlichen Ansatz können Erfolge in einem Bereich durch Erfolge in einem anderen Bereich unterstützt werden. Individuelle Herausforderungen können so gezielter angegangen werden, da Fachleute aus unterschiedlichen Bereichen schneller Lösungen entwickeln können. Eine nachhaltige Integration kann nur gelingen, wenn die Unterstützungsangebote Hand in Hand arbeiten.
Durch sein 10-jähriges Bestehen ist ARRIVO BERLIN mit relevanten Akteur:innen bestens vernetzt. Durch die Vielzahl an Projekten und Projektmitarbeiter:innen konnte in den vergangenen Jahren ein umfangreiches Netzwerk aufgebaut werden. Die Liste ist lang: Rechtsberatungsstellen, psychosoziale Beratungsstellen, Betriebe und Unternehmen zur Ausbildungsaufnahme, Senatsverwaltung und Politik, Bildungsträger zur Nach- und Teilqualifizierung, Sprachschulen, OSZ und Willkommensklassen, Stadtteilmütter, Ehrenamtsprogramme zur Nachhilfe, Gemeinschaftsunterkünfte und auch weitere Projekte zur Berufsorientierung.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Kooperation auf allen Ebenen – von der kommunalen Verwaltung bis hin zu individuellen Mentoringprojekten – eine unverzichtbare Rolle für die erfolgreiche Unterstützung von geflüchteten Menschen spielt. Sie ermöglicht eine ganzheitliche, effiziente und nachhaltige Herangehensweise an die komplexen Herausforderungen des Prozesses des Ankommens.