ARRIVO BERLIN erleichtert den Zugang zur Pflegeausbildung durch gezielte Sprachkurse
Die Voraussetzungen für eine Ausbildung im Gesundheitsbereich sind hoch, vor allem sprachlich: Auszubildende mit Fluchthintergrund benötigen mindestens Deutsch auf B2-Niveau, ergänzt durch die Fachsprache ihrer Branche. Um die Teilnehmenden bestmöglich vorzubereiten, bietet ARRIVO BERLIN Gesundheit spezielle Deutschkurse an, die sich auf berufsspezifisches Vokabular, Kommunikationssituationen und das Verstehen von Praxisbeispielen konzentrieren. Dies hilft, Frustrationen und Ausbildungsabbrüche aufgrund von Sprachbarrieren zu vermeiden.
Niels Meier, Deutschlehrer bei ARRIVO BERLIN Gesundheit, leitet Kurse für Teilnehmende, die eine Karriere im Gesundheitsbereich anstreben. Der Kurs ist in mehrere Module aufgeteilt, die drei bis fünf Wochen dauern und Themen wie Anatomie, Ernährung, Gesundheitseinrichtungen, medizinische Fachsprache, Hygiene und Anamnese abdecken. Der Schwerpunkt liegt auf der berufsbezogenen Fachsprache. „Fachsprachenkurs sollte eigentlich Berufssprachenkurs heißen: Schwerpunkt ist der Fachwortschatz“, sagt Meier.
Ein gutes Verständnis der deutschen Sprache ist entscheidend, da die Kommunikation mit Patient:innen und Kolleg:innen einen integralen Bestandteil des Arbeitsalltags im Gesundheitsbereich ausmacht. Dabei reicht das reine Beherrschen der Alltagssprache oft nicht aus, denn Fachbegriffe aus Medizin und Pflege, komplexe Anamnesen und wissenschaftliche Texte gehören zum täglichen Arbeitsablauf.
Ann-Katrin Molnar, Teamleiterin von ARRIVO BERLIN Gesundheit, beschreibt das so: „Durch den Unterricht der medizinischen Fachsprache bekommen die Teilnehmenden eine Idee davon, was in der Ausbildung auf sie zukommen wird und können besser einschätzen wo sie sprachlich stehen.“
Meier ergänzt: „Das Erlernen der berufsbezogenen Sprache ist essenziell für die schnelle Integration in die Arbeitswelt. Menschen mit romanischen Muttersprachen, also Italienisch, Spanisch, Portugiesisch, fällt der medizinische Fachwortschatz oft leichter als Teilnehmenden mit arabischem oder chinesischem Hintergrund. Jeder Mensch ist allerdings anderes, hat ein anderes Lerntempo und andere sprachliche Voraussetzungen. Wichtig ist, dass alle nach dem Kurs sprachlich bereit sind, sich auf die Inhalte der Pflegeschule zu fokussieren.“
Ziel des Kurses ist es, alle Teilnehmenden – unabhängig von ihrem sprachlichen Hintergrund – so zu unterstützen, dass sie sich in der Pflegeausbildung auf die Inhalte konzentrieren können, ohne durch unbekannte Fachbegriffe aufgehalten zu werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die B2-Prüfung, die für viele Ausbildungen im Gesundheitsbereich eine Voraussetzung darstellt. „Ohne eine bestandene B2-Prüfung kann die Ausbildung oft nicht beginnen“, so Meier.
Der Kurs unterstützt die Teilnehmenden auch bei der Prüfungsvorbereitung, um ihnen den Einstieg in die Ausbildung zu erleichtern. Ann-Katrin Molnar bekommt auch von Einrichtungen immer wieder mal die Rückmeldung, dass einige Auszubildende selbst mit B2 Niveau sprachliche Schwierigkeiten in der Ausbildung haben. „Dem wollen wir präventiv entgegenwirken und unsere Teilnehmenden vorbereiten und damit späteren Frust oder gar Abbruch vermeiden. Durch diese gezielte Vorbereitung auf die Fachsprache und die B2-Prüfung legen wir die sprachliche Grundlage für eine erfolgreiche Ausbildung und Integration in den Gesundheitsbereich.“
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