Hauptstaatsangehörigkeiten waren Syrien, Afghanistan und Irak
Im Jahr 2021 wurden beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 190.816 förmliche Asylanträge gestellt. Das sind 24.878 (+15,0 Prozent) mehr als im Jahr 2019, dem letzten Jahr vor der Pandemie, teilte das Bundesministerium des Innern und für Heimat am 11. Januar mit. 2019 gab es 165.938 Asylanträge, im ersten Pandemiejahr 2020 waren es 122.170. Wegen der weltweiten coronabedingten Reisebeschränkungen ist ein direkter Vergleich mit den Asylzahlen aus dem vergangenen Jahr nicht repräsentativ.
Damit sind im vergangenen Jahr in Deutschland so viele Asylanträge gestellt worden wie seit 2017 nicht mehr. 148.233 der rund 191.000 Asylanträge im vergangenen Jahr waren Erstanträge, davon 122.354 grenzüberschreitende Erstanträge und 25.879 Anträge von in Deutschland nachgeborenen Kindern unter einem Jahr. Die meisten Antragsteller kamen aus Syrien, Afghanistan und dem Irak.
Entschieden hat das Bundesamt für Migration über insgesamt 149.954 Erst- und Folgeanträge. Bei 32.065 Personen wurde die Rechtsstellung eines Flüchtlings nach der Genfer Flüchtlingskonvention zuerkannt (21,4 Prozent aller Entscheidungen). Zudem erhielten 22.996 Personen (15,3 Prozent) subsidiären Schutz und 4.787 Personen (3,2 Prozent) Abschiebungsschutz.
Abgelehnt wurden die Anträge von 35.071 Personen (23,4 Prozent). Anderweitig erledigt (z. B. durch Dublin-Verfahren oder Verfahrenseinstellungen wegen Rücknahme des Asylantrages) wurden die Anträge von 55.035 Personen (36,7 Prozent).