Die Dachmarke ARRIVO BERLIN im Jahr 2020
Trotz oder sogar wegen der Pandemie wuchs der Projektverbund noch stärker zusammen und intensivierte seine Zusammenarbeit auf allen Ebenen. Einen Überblick über einige Höhepunkte des gemeinsamen Lernens, der gegenseitigen Unterstützung, der fortschreitenden Digitalisierung und über die Dachmarkenkommunikation finden Sie hier.
Gemeinsames Austauschen
Gleich beim ersten Jour fixe des Jahres, dem monatlich von der Technischen Koordinierung (TK) organisierten Austausch aller Beteiligten von ARRIVO BERLIN, wurde der Anfang gemacht: Die zentralen Integrationshürden junger Geflüchteter, insbesondere die Wohnungssuche und die psychosoziale Unterstützung, wurden in lebendiger Diskussion besprochen. Die Themen begleiteten uns durch das ganze Jahr.
Zu den wesentlichen Herausforderungen für Geflüchtete kamen in diesem Jahr Expert_innen und Praktiker_innen innerhalb und außerhalb des Projektverbundes zu Wort: die „Berliner Fachstelle gegen Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt“, „Xenion psychosoziale Hilfen für politisch Verfolgte“, das „Unionshilfswerk“ und das „TransVer Ressourcen-Netzwerk zur interkulturellen Öffnung“ der Charité sowie viele andere mehr. Die Veranstaltungen fanden je nach Situation und Möglichkeit in Präsenz oder online statt.
Gemeinsames Lernen
Corona erschwerte zwar Vieles, konnte aber die inhaltliche Weiterentwicklung und methodische Innovation bei ARRRIVO BERLIN nicht verhindern. Exemplarisch steht hierfür das neue Unterstützungsangebot für die Teilprojekte von ihren Kolleg_inn von ARRIVO BERLIN Wege zum Berufsabschluss zum Thema „Integriertes Fach- und Sprachenlernen“ (IFSL). In einem Online-Workshop wurde gemeinsam der Grundstein gelegt und in separaten Workshops mit den beteiligten Projekten handfeste Unterstützungsangebote und neue Maßstäbe erarbeitet.
Ein weiteres Beispiel für die gemeinsame Weiterentwicklung ist die Weiterbildung zum „Migrationspaket“. Im vergangenen Jahr hatte dieses aufgrund der eingeführten Ausbildungs- und Beschäftigungsduldung sowie veränderter Reglungen zur Aufenthaltserlaubnis eine große Auswirkung auf die alltägliche Beratungs- und Unterstützungsarbeit der ARRIVO BERLIN Teilprojekte. Fragen wie „Wann kann die Ausbildungsduldung frühestens beantragt werden?“, „Gibt es dafür eine Altersgrenze und für wen ist eine Ausbildungsduldung ausgeschlossen? “ konnten im Austausch mit dem Experten Christian Lüder von BERLIN HILFT! e.V. in einer ganztägigen Schulung gemeinsam geklärt werden und in die Beratungsarbeit der einzelnen Teilprojekte einfließen.
Auch methodisch war 2020 von Veränderungen geprägt, häufig aufgrund der coronabedingt erforderlichen Arbeit mit Online-Formaten. Um die Teilprojekte bei ihrer Umstellung auf diese zu unterstützen, organisierte die TK zusammen mit ihrem Dienstleister ein dreitägiges Online-Seminar, das den digitalen Methodenkoffer eines jeden einzelnen Teilprojekts füllte. Der Erfolg der Anwendung von Online-Angeboten wird exemplarisch an ARRIVO BERLIN Soziales erkennbar: Bewerbungstraining, Deutschkurse, Terminbuchungen und Onlineberatung sind nun über einen Klick erreichbar.
Gemeinsames Kommunizieren
ARRIVO BERLIN konnte sich zwar noch mit einem prominent platzierten Stand auf der Jobmesse Estrel in physischer Anwesenheit präsentieren, ab März erfolgte die gemeinsame Kommunikation und das systematische Vernetzen mit den Zielgruppen jedoch hauptsächlich digital. Rechtzeitig zum wiederbelebten medialen Interesse an Integrationsfragen – insbesondere im Rahmen unseres diesjährigen Leitthemas „Fünf Jahre Sommer der Flucht, 5 Jahre ARRIVO BERLIN“ – ging die finale Website der Dachmarke online und verleiht nun der Ausbildungsinitiative die Bekanntheit und Erreichbarkeit, die sie braucht.
Die zahlreichen Informations- und Austauschveranstaltungen sowie die vielen Handreichungen der ARRIVO BERLIN Projekte – allen voran des ARRIVO BERLIN Servicebüros für Unternehmen – zeigen die Entschlossenheit aller Beteiligten die systematische Unterstützung und die Kommunikation nach Innen und Außen fortzuführen. Diese Entschlossenheit werden wir auch 2021 zur Förderung aller Zielgruppen unserer Ausbildungsinitiative beibehalten.