Herausforderndes Jahr 2023 erwartet
Die UNO-Flüchtlingshilfe erwartet ein herausforderndes Jahr 2023 für Flüchtlinge, Vertriebene und Staatenlose. Bei vielen Konflikten in Afrika, Süd- und Mittelamerika oder im Nahen und Mittleren Osten seien wirkliche Lösungen noch nicht gefunden, heißt es in einer Pressemitteilung vom 4. Januar. Neben gewaltsamen Auseinandersetzungen seien die ungleichen wirtschaftlichen Auswirkungen von COVID-19, der weltweite Inflationsdruck, die zunehmende Armut und der Klimawandel Auslöser für Flucht und Vertreibung in 2023.
In Somalia, Äthiopien und Kenia zum Beispiel werden sich nach Einschätzung der UNO-Flüchtlingshilfe die Aussichten im Jahr 2023 für Millionen von Menschen insbesondere durch klimabedingte Ereignisse und politische Gewalt verschlechtern.
Afghanistan gehe in ein fünftes Jahrzehnt der Instabilität. Die Taliban höhlten dort sukzessive die Menschenrechte aus und verwehrten Frauen und Mädchen die Teilhabe am öffentlichen Leben. Mehr als die Hälfte der afghanischen Bevölkerung sei auf lebensrettende humanitäre Hilfe und Schutz angewiesen.
Europa habe aber im Jahr 2022 in Folge des Ukraine-Krieges gezeigt, dass ein fairer und schneller Schutz von Flüchtlingen möglich ist, heißt es weiter. Dazu müssten jedoch alle Akteure zusammenarbeiten und Inklusion und Solidarität von Anfang an fördern. Der UNO-Flüchtlingshilfe e.V. mit Sitz in Bonn ist der deutsche Partner des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen UNHCR.
Quelle:
UNO-Flüchtlingshilfe e.V., Pressemitteilung vom 4. Januar 2023.