Das Recht auf Schutz ist universell
In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Zahl der Flüchtlinge weltweit mehr als verdoppelt. Dem aktuellen Jahresbericht des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR zufolge sind mittlerweile mehr als 100 Millionen Menschen auf der Flucht vor Kriegen, Konflikten, Gewalt, Verfolgung, Menschenrechtsverletzungen und Katastrophen. Zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni wurde auf die sich zuspitzende Situation und das Recht auf Schutz aller Menschen aufmerksam gemacht.
Die russische Invasion in der Ukraine habe eine der größten und die am schnellsten wachsende Vertreibungskrise seit dem Zweiten Weltkrieg ausgelöst, heißt es in dem UNHCR-Jahresbericht. Dies habe neben den sich verschärfenden Notlagen in afrikanischen Ländern, in Afghanistan und weiteren Regionen die Zahl der Geflüchteten und Binnenvertriebenen über den dramatischen Meilenstein von 100 Millionen steigen lassen.
Den Angaben zufolge waren 2021 insgesamt 23 Länder mit einer Einwohnerzahl von zusammen 850 Millionen Menschen mit Konflikten mittlerer oder hoher Intensität konfrontiert. Nahrungsmittelknappheit, Inflation und Klimakrise verschlimmerten die Not der Menschen und belasteten die humanitäre Hilfe.
Die Zahl der Flüchtlinge, die aus Afrika nach Europa fliehen, könnte durch den Krieg in der Ukraine dramatisch ansteigen, hieß es weiter. Aufgrund ausbleibender Weizenlieferungen könne es dort bald zu Nahrungsmittelknappheit kommen. Inflation und Klimakrise verschärften die Situation.
Am 4. Dezember 2000 erklärte die UN-Generalversammlung mit der Resolution 55/76 den 20. Juni zum Weltflüchtlingstag. Der Tag ist den Binnenvertriebenen, Asylsuchenden, Flüchtlingen und Staatenlosen auf der ganzen Welt gewidmet: also allen Menschen, die vor Krieg, Verfolgung, Terror oder Naturkatastrophen fliehen mussten. Der Weltflüchtlingstag soll auf die Notsituation dieser Menschen aufmerksam machen und ihren Mut, ihre Tapferkeit, Stärke und Entschlossenheit würdigen.
Quelle und weitere Informationen: https://www.uno-fluechtlingshilfe.de