Solidarität mit Millionen Menschen
Am 4. Dezember 2000 erklärte die UN-Generalversammlung mit der Resolution 55/76 den 20. Juni zum Weltflüchtlingstag. Der Tag ist den Binnenvertriebenen, Asylsuchenden, Flüchtlingen und Staatenlosen auf der ganzen Welt gewidmet: also allen Menschen, die vor Krieg, Verfolgung, Terror oder Naturkatastrophen fliehen mussten. Derzeit sind weltweit rund 80 Millionen Menschen auf der Flucht.
Der Weltflüchtlingstag soll auf die Notsituation dieser Menschen aufmerksam machen und ihren Mut, ihre Tapferkeit, Stärke und Entschlossenheit würdigen. Deshalb finden an 20 Juni jedes Jahr weltweit vielfältige Aktionen und Kampagnen statt.
Die Vereinten Nationen haben den Weltflüchtlingstag 2021 unter das Motto „Together we heal, learn and shine“ gestellt. Damit sollen alle Seiten der Lebensumstände sowie Geschichten und Schicksale der Flüchtlinge beleuchtet werden. Das UN-Flüchtlingshilfswerk veröffentlicht dazu den jährlichen Bericht „Global Trends“, der die weltweit dramatische Situation in nüchterne Zahlen fasst.
Gemeinsam ein Zeichen setzen
Zudem verleiht die UNO an diesem Tag den Nansen-Flüchtlingspreis, der nach dem norwegischen Polarforscher Fridtjof Nansen benannt ist. Er wurde 1921 vom Völkerbund, dem Vorgänger der Vereinten Nationen, zum ersten Hohen Flüchtlingskommissar ernannt. Ausgezeichnet wird mit einem Betrag von 100.000 Dollar eine Person oder eine Gruppe, die sich in herausragender Weise für Flüchtlinge eingesetzt hat.
Auch in Berlin wird es zahlreiche Veranstaltungen zum Weltflüchtlingstag geben. Beim 21. Berliner Symposium zum Flüchtlingsschutz aus Anlass des 70-jährigen Jubiläums der Genfer Flüchtlingskonvention sollen rechtliche und politische Fragen ebenso wie Aspekte aus der Verwaltungspraxis diskutiert werden. Der Tagesspiegel widmet dem Thema Flucht eine Sonderbeilage. Daneben sind Kunstaktionen, Protestveranstaltungen und Online-Kampagnen angekündigt.
Weitere Informationen:
https://www.unhcr.org/world-refugee-day.html?query=World%20Refugee%20Day