
3,27 Millionen Geflüchtete in Deutschland
In Deutschland lebten zum Stichtag 30. Juni fast 3,3 Millionen geflüchtete Menschen. Wie die „Neue Osnabrücker Zeitung“ berichtete, sind das rund 111.000 mehr als Ende 2022. Ausreisepflichtig sind acht Prozent der Geflüchteten, das sind fast 280.000 Menschen. Etwa vier Fünftel davon haben eine Duldung, weil sie wegen der Lage in ihrem Herkunftsland nicht abgeschoben werden könnten. Die Zahlen gehen aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor.
Demnach leben viele Menschen schon seit Jahren oder Jahrzehnten in Deutschland. Dabei handele es sich sowohl um Flüchtlinge, Kriegsflüchtlinge, Asylsuchende oder Geduldete, heißt es in dem Artikel. Die Zahl der Flüchtlinge aus der Ukraine stieg dabei in den vergangenen sechs Monaten noch einmal leicht um etwa 29.000 Menschen auf über eine Million Menschen. Es kamen zwar zahlenmäßig mehr, allerdings kehrten auch viele wieder zurück in ihr Heimatland. Hinzu kamen Asylsuchende und wenige Aufnahmen aus humanitären Gründen, etwa aus Afghanistan mit knapp 4.000.
Mit 279.098 Menschen ist die Zahl der Ausreisepflichtigen erstmals seit zehn Jahren wieder gesunken (um acht Prozent). Dies führt die Zeitung unter anderem auf das neue Chancen-Aufenthaltsrecht zurück. Die meisten der Ausreisepflichtigen können nicht abgeschoben werden und besitzen eine Duldung etwa wegen der Lage im Herkunftsland, aus rechtlichen oder humanitären Gründen. Bei vielen Geduldeten ist keine Abschiebung geplant, etwa wenn eine Ausbildung oder Beschäftigung aufgenommen wurde.
Hier finden Sie die Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Linksfraktion:
https://dserver.bundestag.de/btd/20/081/2008182.pdf