Bundesagentur für Arbeit legt neue Zahlen zur Arbeitsmarktintegration vor
Die Beschäftigung von Geflüchteten ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Das geht aus einer neuen Statistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) hervor, die das Redaktionsnetzwerk Deutschland ausgewertet hat. Demnach lag die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Geflüchteten im Jahr 2015 bei weniger als 100.000. Bis einschließlich Juni 2023 kletterte sie auf mehr als 500.000.
In die Daten wurden die Geflüchteten aus acht Herkunftsländern einbezogen: Afghanistan, Eritrea, Iran, Irak, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien. Syrische Geflüchtete sind demnach zu mehr als 50 Prozent in den Arbeitsmarkt integriert, hieß es weiter. Bei syrischen Frauen sei die Quote allerdings geringer als bei Männern.
Gleichwohl beziehen der Bundesarbeitsagentur zufolge noch viele Geflüchtete Bürgergeld. Im Juni 2023 traf dies auf knapp 600.000 Menschen aus den sieben Herkunftsländern zu, die als sogenannte erwerbsfähige Leistungsberechtigte gelten. Menschen, die nicht als prinzipiell arbeitsfähig gelten, werden nicht dazu gezählt. Knapp 500.000 Ukrainer:innen erhalten aktuell Bürgergeld, und etwa 150.000 Menschen aus der Ukraine sind sozialversicherungspflichtig beschäftigt.
Im Jahr 2022 sind mehr als 2,5 Millionen Menschen nach Deutschland gekommen. Dabei handelt es sich um Arbeits- und Fachkräfte, Kinder, Geflüchtete und alle sonstigen Personen, die aus dem Ausland nach Deutschland gezogen sind. Die hohe Zahl erklärt sich mit der Flucht von Ukrainer:innen nach Deutschland. Allerdings sind im gleichen Jahr etwa 1,25 Millionen Menschen wieder ins Ausland abgewandert. Das liegt den Angaben zufolge an verschiedenen Faktoren: langsame Berufsanerkennung, Hürden beim Familiennachzug, mangelnde soziale Integration, schwieriger Spracherwerb und Diskriminierungserfahrungen.
Quelle: Redaktionsnetzwerk Deutschland, Nachricht vom 06.07.2023 https://www.rnd.de/politik/bundesagentur-fuer-arbeit-beschaeftigung-gefluechteter-steigt-deutlich-BHSABQ74NFGTZPOPVUERQ5XVC4.html