Die Koordinierende Stelle ARRIVO BERLIN erforscht den verantwortungsvollen Umgang mit KI
Künstliche Intelligenz ist überall, und das nicht erst, seitdem ständig darüber diskutiert wird. Die Entwicklung von Gesichtserkennungstechnologie begann bereits in den 1960er-Jahren. „Deep Blue“ das Schachprogramm von IBM besiegte 1997 den Schachweltmeister Garry Kasparov. Und die Tagebücher meines Onkels, der als 17-Jähriger im zweiten Weltkrieg starb, habe ich auch schon vor mehr als 15 Jahren mit einer Spracherkennungssoftware digitalisiert. Jetzt kommt KI auch bei ARRIVO BERLIN an.
Ganz selbstverständlich nutzen wir im Alltag technische Systeme, die auf KI beruhen. Der kostenlose KI-Textgenerator ChatGPT, der beliebige Texte erzeugen kann und Antworten auf die meisten Fragen kennt, hat mir dazu folgende Beispiele genannt:
Suchmaschinen wie Google verwenden komplexe KI-Algorithmen, um Suchergebnisse zu analysieren und relevante Informationen bereitzustellen. Plattformen wie Facebook und Instagram nutzen KI, um personalisierte Feeds zu erstellen, Freunde vorzuschlagen und unangemessene Inhalte zu erkennen. Virtuelle Assistenten wie Apple’s Siri, Amazon’s Alexa und Google Assistant verwenden KI, um menschliche Sprache zu verstehen, Anfragen zu bearbeiten und Antworten zu liefern. Netflix, Amazon und Spotify nutzen KI, um personalisierte Empfehlungen für Filme, Produkte und Musik zu erstellen. Banken und Kreditkartenunternehmen setzen KI ein, um Transaktionen auf verdächtige Aktivitäten hin zu überwachen und Betrug zu erkennen.
KI kann als die Befähigung von Computern verstanden werden, Aufgaben auf einem Niveau zu lösen, das mit menschlicher Leistung vergleichbar ist. Bei der Koordinierenden Stelle ARRIVO BERLIN haben wir uns in den letzten Wochen intensiv gefragt, ob auch wir KI sinnbringend in unserer Arbeit einsetzen und von ihr profitieren können. Dabei war für uns vor allem die Nutzung von KI bei der Erstellung unterschiedlicher Texte interessant.
Erkundung der KI-Nutzung: Praktische Experimente mit ChatGPT
Und deshalb haben wir den bereits erwähnten ChatGPT in unterschiedlichen Zusammenhängen getestet. Wir haben ihn ein Konzept schreiben lassen und einen Artikel für unseren Blog. Wir haben ihn mit einer 80-seitigen Abhandlung gefüttert und um eine Zusammenfassung gebeten. Er hat für uns eine Rede verfasst (die wir nicht gehalten haben) und viele Fragen zu Themen wie Integration, Rassismus oder Fachkräftemangel beantwortet.
Dabei sind uns mehrere Dinge aufgefallen: ChatGPT liefert meist in Sekunden ausführliche Antworten und Texte. Und das, was da steht, ist auch nicht von irgendwo im Internet kopiert, sondern ein vollständig neuer, noch nie dagewesener Text. Auf den ersten Blick liest sich alles auch sehr schlüssig, kompetent und durchdacht. Doch nach vielen verschiedenen Aufträgen und bei genauerem Hinsehen fallen Worthülsen auf, Ungenauigkeiten und auch Fehler werden deutlich.
Das liegt auch oder vielleicht sogar vor allem an den Fragen und Anweisungen, mit denen wir ChatGPT füttern. Je präziser wir in unseren sogenannten Prompts beschreiben, was wir wollen, desto besser fällt das Ergebnis aus. Einer meiner ersten Aufträge an das KI-System lautete zum Beispiel: Schreibe mir einen kurzen Text über ARRIVO BERLIN. Heraus kam tatsächlich ein kurzer Text. Über ein Verkehrsunternehmen:
ARRIVO Berlin war ein innovatives Verkehrsunternehmen, das sich auf die Entwicklung von futuristischen Transportsystemen konzentrierte. Mit dem Ziel, die Mobilität in städtischen Gebieten zu transformieren, arbeitete ARRIVO an bahnbrechenden Technologien wie Hochgeschwindigkeits-Transportsystemen und Hyperloop-ähnlichen Konzepten.
Aha! Ob es dieses Unternehmen namens ARRIVO tatsächlich gibt, weiß ich nicht. Der Text, den ChatGPT später über „die Ausbildungsinitiative für Geflüchtete, ARRIVO BERLIN“ schrieb, war jedenfalls schon viel besser (siehe auch Artikel Die Zukunft Deutschlands bereichern).
Grenzen und Potenziale: Unsere Erfahrung mit ChatGPT
Unsere Selbstversuche haben uns zu folgender Erkenntnis gebracht: KI kann inspirieren und unterstützen, aber sie kann auch täuschen und Fehlinformationen verbreiten. Durch unsere beruflichen Erfahrungen und stetig erweiterten Kompetenzen haben wir einen Wissensschatz angesammelt, den ChatGPT nicht so einfach reproduzieren kann: Wir wissen auf jeden Fall vieles viel besser als die KI. Und wir finden dafür auch (meistens) den richtigen Ton. ChatGPT schreibt nicht in unserem Stil, nutzt Formulierungen, die wir aus den unterschiedlichsten Gründen nicht verwenden würden und hat unserer Ansicht nach auch ganz schön viele Floskeln auf Lager.
Aber bei der Nutzung von KI geht es ja noch um viel größere Herausforderungen. Es geht um Ethik und Verantwortung, Datenschutz und Privatsphäre, Transparenz und Kontrolle, Diskriminierung und Bevorteilung, um Wahrheit und Fake. Wir müssen uns selbst viele Fragen stellen und beantworten, wenn wir KI nutzen wollen. Deshalb arbeiten wir derzeit auch an einem Papier, in dem wir uns Regeln für die Nutzung von KI geben wollen.
Es gäbe dazu noch so viel zu sagen, doch mir fehlen gerade die Worte – vielleicht eine Schreibblockade? Eigentlich sollte ich jetzt abwarten, meine Gedanken sortieren und mich morgen noch einmal an den Text setzen. Doch ich frage einfach ChatGPT nach einer Schlussbemerkung für diesen Artikel. Herausgekommen ist ein Absatz, den ich selbst nie so geschrieben hätte, auch wenn er irgendwie ganz gut klingt:
Künstliche Intelligenz ist längst zu einem unsichtbaren Begleiter unseres Alltags geworden, der in vielfältigen Formen präsent ist. Während wir von den Vorteilen profitieren, erinnert uns die Erfahrung mit KI daran, dass sie ein Werkzeug ist, das menschliche Führung und Urteilsvermögen erfordert. Die Integration von KI erfordert eine ausgewogene Balance zwischen Innovation und ethischer Reflexion, um sicherzustellen, dass ihre Potenziale unser Wohl fördern und unsere Werte respektieren. Durch bewussten Umgang und klare Leitlinien können wir eine Partnerschaft schaffen, in der Mensch und Maschine gemeinsam eine vielversprechende Zukunft gestalten.
Das lasse ich jetzt einfach mal so stehen. Genauso, wie die Überschrift, die ChatGPT dazu für mich verfasst hat: „Miteinander von Mensch und Maschine“. Denn ich liebe Alliterationen.
Hinweis: Passagen dieses Textes wurden von dem KI-Tool ChatGPT generiert. Die Stellen sind durch kursive Schrift markiert.