
Ein bewegtes Jahr bei ARRIVO BERLIN
Neue Strukturen, starke Verbindungen, gelebte Vielfalt – 2025 war für ARRIVO BERLIN ein Jahr des Wandels und des Miteinanders. Höhepunkte waren das Vernetzungstreffen CONNECT BERLIN – Zusammenarbeit stärken und intensive Austauschrunden zu unterschiedlichsten Themen. Ebenfalls hervorzuheben ist die Premiere unseres ARRIVO BERLIN Stammtischen, den wir gerne im kommenden Jahr fortsetzten möchten. Wir blicken somit zurück auf ein Jahr des Austauschs und des Miteinanders.

Das Jahr begann für ARRIVO BERLIN mit vielen Veränderungen und neuen Herausforderungen. Die Umstellung von zehn auf acht Teilprojekte brachte umfangreiche Anpassungen mit sich – sowohl inhaltlich als auch strategisch. Neben der Überarbeitung der Öffentlichkeitsarbeit muss auch die Beratung von Betrieben und zu Fragen der Anerkennung von im Ausland erworbenen Abschlüssen angepasst werden.
CONNECT BERLIN – Zusammenarbeit stärken
Ein besonderes Highlight war das Vernetzungstreffen CONNECT BERLIN im Juni, bei dem rund 80 Mitarbeitende der Berliner Geflüchtetenarbeit im Refugio der Berliner Stadtmission zusammenkamen. Der Ort bot mit seiner besonderen Atmosphäre – wo Ehrenamt und Hauptamt, Berufliches und Privates aufeinandertreffen – den idealen Rahmen für Austausch und Kooperation.
In interaktiven Formaten wie Speed-Datings, Berufe-Bingo und einer Netzwerkrallye wurden Kontakte geknüpft, Ideen entwickelt und neue Kooperationen angestoßen. Aus diesem Treffen resultierte ein Stammtisch, der im Oktober zum Thema Sprache im Kreuzberger Himmel ausgetragen wurde – ein weiterer Ort, an dem Vielfalt lebendig wird. In ungezwungener Atmosphäre trafen Haupt- und Ehrenamtlich zusammen, teilten Expertise und tauschten sich aus.
Begegnungen und internationale Zusammenarbeit
Ganz im Zeichen von Connections besuchte die Koordinierende Stelle ARRIVO BERLIN alle Teilprojekte, führte intensive Gespräche und identifizierte spezifische Bedarfe. Gemeinsam wurden Veranstaltungen, Messebesuche und Projektvorstellungen organisiert.
Besonders hervorzuheben ist der Besuch einer italienischen Delegation von Sozialarbeitenden der Organisation Arci Solidarietà aus Rom. Das Treffen im März mit der Koordinierenden Stelle, ARRIVO BERLIN Hospitality und den ARRIVO BERLIN Übungswerkstätten bot einen inspirierenden Raum zum Gespräch über soziale Teilhabe, Vielfalt und internationale Zusammenarbeit.
Herausforderungen im ersten Halbjahr
Das erste Halbjahr war geprägt von einer außergewöhnlich hohen Zahl an Anfragen. Einige Teilprojekte sahen sich erstmals gezwungen, Wartelisten einzuführen, um den Beratungsbedarf zu strukturieren. Viele Ratsuchende befanden sich in prekären Lebenssituationen und waren von Unsicherheiten über ihre Bleiberechtsperspektiven betroffen.
Mit dem Start vieler Ausbildungen im Spätsommer entspannte sich die Situation etwas, und die Zahl der Anfragen ging zurück. Die enorme Anzahl an Anfragen zeigt den wachsenden Bedarf von Projekten wie ARRIVO BERLIN, die neben Beratungen auch eine langfristige, begleitenden Unterstützung anbieten. Dies ist besonders sinnvoll, da vertrauensvolle, wirksame Arbeit Zeit bedarf und das richtige Maß an Nähe und Distanz.
Rahmenbedingungen im zweiten Halbjahr und ein Blick nach vorn
Wie auch im vergangenen Jahr, war das zweite Halbjahr von Unsicherheiten bezüglich der weiteren Förderperiode geprägt. Von der Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung wurde ein neues Fachkonzept erarbeitet und gemeinsam mit der Bekanntmachung veröffentlicht.
Demzufolge wird es ab dem kommenden Jahr einige Änderungen bei ARRIVO BERLIN geben: die Koordinierende Stelle erweitert ihr Aufgaben um die Beratung und Unterstützung von Betrieben und Unternehmen. Somit finden die Schwerpunkte des ehemaligen Teilprojekts ARRIVO BERLIN Servicebüro für Unternehmen erneut Einzug in den Projektverbund.
Bei den Teilprojekten wird es eine weitere Fokussierung auf die Ausbildungsvorbereitung und auf Praxiserprobungen geben. Hinzukommen Module wie Sprachkurse, Fachkurse und MINT-Kurse. Ebenfalls wird der Dienstleistungssektor mit Bereichen wie Reinigung, Logistik und Sicherheitsgewerbe vertreten sein. Die beiden Teilprojekte ARRIVO BERLIN SHK und ARRIVO BERLIN Ausbildungscoaching wird es im kommenden Jahr nicht mehr geben.
Eine weitere umfangreiche Veränderung wird es bei der Zielgruppe geben: während bisher geflüchtete Menschen aus nicht-sicheren Herkunftsstaaten von den ARRIVO BERLIN Angeboten profitieren konnten, wird die Gruppe nun breiter gefasst: ARRIVO BERLIN richtet sich ab dem 01. Januar 2026 an Personen mit Fluchthintergrund, an Personen mit familiärer Zuwanderungsgeschichte beziehungsweise Drittstaatsangehörige, die einen Bedarf an beruflicher Orientierung und Sprachförderung haben. Um diese durchaus heterogene Gruppe mit sehr unterschiedlichen Bedarfen umfänglich unterstützen zu können, bedarf es Anpassungen in der beratenden Tätigkeit der Kolleg:innen von ARRIVO BERLIN.
Danke für ein starkes Jahr!
Wir blicken erwartungsvoll in das kommende Jahr und freuen uns auf die Chancen, die auf uns zukommen werden. Die Koordinierende Stelle ARRIVO BERLIN bedankt sich herzlich bei allen Kolleg:innen für die vertrauensvolle Zusammenarbeit, bei allen Partner:innen für inspirierende Gespräche und Kooperationen sowie bei den Betrieben, die geflüchteten Menschen berufliche Perspektiven eröffnen.
Ein besonderer Dank gilt den Teilnehmenden der ARRIVO BERLIN Teilprojekte – für ihr Engagement, ihre Motivation und ihr Vertrauen!




