„Breaking Borders to Build Bridges“
Im Vorfeld des Internationalen Frauentags am 8. März, fand am 6. März 2023 eine Lesung aus dem Buch „Breaking Borders to Build Bridges“ von Women in Exile statt. Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit dem Bundesfachverband unbegleitete minderjährige Flüchtlinge durchgeführt. Women in Exile ist eine aktivistische Gruppe von Frauen*, die sich zur Aufgabe gemacht hat, auf die intersektionale Diskriminierung von geflüchteten Frauen* aufmerksam zu machen.
In ihrem Buch „Breaking Borders to Build Bridges“ heißt es: „We do not only experience racist discrimination, but we are also discriminated against as women* or queers.“ So wundert es kaum, dass die vier gelesenen Texte – zumeist von den Autor:innen selbst – diese sexistischen und rassistischen Erfahrungen widerspiegeln: Die zum Teil sehr bewegenden Geschichten erzählen vom Leben der Frauen* vor, während und nach der Flucht. Von den Hoffnungen, mit welchen sie erfüllt waren und von der Realität, der sie ins Auge blicken mussten. Doch auch wenn Resignation in der Luft lag, imponierte insbesondere die kämpferische Stärke der Frauen: der Kampf für Selbstbestimmung und ein diskriminierungsfreies Leben.
Im Anschluss an die Lesung fand ein Interview und eine Fragerunde statt, bei welcher die Forderung der Aktivist:innen deutlich wurde: „Keine Lager für Frauen* und Kinder!“ Denn: „Lager begünstigen als Orte eines extrem fremdbestimmten Alltags sexuelle Gewalt oder Ausbeutung“, so die Kampagne.
Women in Exile trifft sich jeden ersten Samstag im Monat im Oyoun. Mehr Informationen unter https://www.women-in-exile.net/
Anmerkung der Redaktion: In diesem Beitrag wird Frauen* mit einem Gendersternchen versehen, um kenntlich zu machen, dass inter-, trans-, nicht-binäre- und queere Frauen* miteingeschlossen sind. Hierbei wird die Schreibweise von Women in Exile übernommen.