Erwerbschancen geflüchteter Frauen

Frauen mit Fluchthintergrund haben es schwer auf dem Weg in den Arbeitsmarkt, fassen dort aber immer besser Fuß. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). Demnach steigt die Erwerbsbeteiligung geflüchteter Frauen langsam an, liegt aber weiter auf einem niedrigen Niveau. Als größte Hemmnisse für die berufliche Integration nennt die Studie mangelnde Bildung und Sprachkenntnisse sowie traditionelle Rollenbilder.

Factsheet Diversity

54 Prozent der mittelständischen Unternehmen sehen den Fachkräftemangel bereits heute als Risiko. Frauen verdienen immer noch rund 18 Prozent weniger als Männer. Die Erwerbsbeteiligung von Menschen mit Behinderungen steigt – das aktuelle Factsheet der Initiative „Charta der Vielfalt“ bietet die neusten Zahlen und Daten zu Vielfaltsdimensionen wie Alter, Geschlecht, ethnische Herkunft oder Religion, die in der Arbeitswelt eine immer größere Rolle spielen.

Arbeitshilfe für Fachkräfte

Das Berliner Beratungsnetz für Zugewanderte bietet einen umfassenden Überblick über Beratungsangebote für Zugewanderte in Berlin. Seit ihrem Start im Mai 2019 hat sich die Plattform zu einer wichtigen Online-Ressource für viele haupt- und ehrenamtliche Berater:innen von Menschen mit Flucht- oder Migrationsgeschichte in Berlin entwickelt. Derzeit sind rund 480 Angebote gelistet.

Online-Toolbox

Methodenkoffer, Checklisten, Grundlagen-Wiki und „Talks“: Die Toolbox Antirassismus der Charta der Vielfalt bietet zahlreiche Materialien und Anregungen, um sich mit Rassismus und dessen Wirkmechanismen und Auswirkungen auseinander zu setzen. Das Angebot wurde von erfahrenen Trainer:innen aus der Antirassismusarbeit speziell für die Anwendung im Arbeitskontext konzipiert.

Rekord bei Deutschkursen

Mehr als 500.000 Zugewanderte haben 2022 einen vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) geförderten Sprachförderangebot begonnen. Dies ist der höchste je gemessene Jahreswert und eine Verdoppelung im Vergleich zu 2021. Mit rund 200.000 Teilnehmenden stellten die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine im vergangenen Jahr die größte Gruppe der Sprachlernenden dar.

Mehrheit fühlt sich willkommen

Ukrainer, die nach Deutschland geflohen sind, fühlen sich mehrheitlich gut aufgenommen. Es gibt jedoch viel Unterstützungsbedarf etwa beim Erlernen der deutschen Sprache, bei der Arbeitssuche und bei der Kinderbetreuung. Dies sind zentrale Ergebnisse der repräsentativen Studie „Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland“, für die 11.225 geflüchtete Ukrainer:innen in der Zeit zwischen August und Oktober 2022 befragt wurden.

Rekordzahlen

Das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) hat im vergangenen Jahr knapp 95.000 geflüchtete Menschen registriert und erstversorgt. Das seien mehr als jemals zuvor, teilte das LAF am 7. Januar mit. Auch die Unterbringung in den LAF-Unterkünften stieg den Angaben zufolge auf Rekordniveau. Der reale Asylzugang in Berlin lag laut LAF 35 Prozent über dem Vorjahr 2021.

Ausbildungsvergütungen 2022 angestiegen

Die tariflichen Ausbildungsvergütungen in Deutschland sind 2022 im Vergleich zum Vorjahr im bundesweiten Durchschnitt um 4,2 Prozent gestiegen. Die Auszubildenden erhielten im Durchschnitt über alle Ausbildungsjahre 1.028 Euro brutto im Monat und somit erstmals im Schnitt mehr als 1.000 Euro. Dies sind die zentralen Ergebnisse einer Auswertung durch das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB).

Viele Berliner:innen mit Arbeitsbedingungen unzufrieden

Nur die Hälfte der Berliner:innen geht davon aus, ihre Tätigkeit unter den gegebenen Bedingungen bis zum gesetzlichen Rentenalter ausüben zu können. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von 1.000 Berliner Beschäftigten, die von der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales in Auftrag gegeben worden war.