Aus der Süddeutschen Zeitung

Menschen aus der Ukraine haben gute Chancen auf dem deutschen Arbeitsmarkt und sind willkommen, berichtet die Süddeutsche Zeitung in ihrer Ausgabe vom 22. April 2022. Doch es gibt Hindernisse: Zuviel Bürokratie, mangelnde Sprachkenntnisse oder fehlende Studien- und Ausbildungsbescheinigungen erschweren den Start ins Berufsleben.

Immer weniger Ausbildungsabschlüsse

Der Anteil der Betriebe mit erfolgreichen Ausbildungsabschlüssen ist im Jahr 2021 gegenüber 2019 stark gesunken. Den Ergebnissen einer regelmäßig durchgeführten Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zufolge, steigt der Anteil vakanter Lehrstellen bereits seit einigen Jahren an. Während der Covid-19-Pandemie haben sich die Rekrutierungsprobleme jedoch weiter verschärft.

Screenshot der Internetseite

Berliner Wirtschaft hilft

Die Berliner Wirtschaft unterstützt die Menschen in der Ukraine und die Geflüchteten seit Beginn des Krieges mit Spendenaktionen, Hilfslieferungen und Unterkunfts- sowie Beschäftigungsangeboten. Einen Überblick zu allen Unterstützungs-Angeboten sowie Orientierung für Unternehmen etwa bei offenen Fragen zur Beschäftigung von Geflüchteten oder außenwirtschaftlichen Fragen bietet eine gemeinsame Webseite.

Reportage bei Radio Eins

Am 3. März haben sich die EU Staaten darauf geeinigt, Geflüchtete aus der Ukraine schnell und unkompliziert aufzunehmen. Heißt konkret: Visumsfreie Einreise, Zugang zu Sozialhilfe und die Erlaubnis zum Arbeiten. Dies ist jetzt mehr als einen Monat her. Zeit, um mal zu gucken: Wie gut klappt das mit dem Arbeiten? radioeins-Reporter Robert Holm hat sich das mal genauer angesehen und auch mit ARRIVO BERLIN gesprochen.

Integrationschancen von Geflüchteten aus der Ukraine

Die Integration von Geflüchteten aus der Ukraine in den Arbeitsmarkt wird, ähnlich wie bei anderen Geflüchteten, voraussichtlich einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen. Zu diesem Schluss kommt das Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in seinem Forschungsbericht 04/2022.

Zuwanderung: Skepsis sinkt

Optimistische Einstellungen zur Migration haben in der Bundesrepublik weiter zugenommen. Die Skepsis geht langsam, aber kontinuierlich zurück. Dies ist das Ergebnis einer Befragung im Auftrag der Bertelsmann Stiftung. Sie belegt auch eine klar gestiegene Bereitschaft zur Aufnahme Geflüchteter. Die Bertelsmann-Studie zur Willkommenskultur in Deutschland wird seit 2012 etwa alle zwei Jahre durchgeführt.

Integration durch Sprache

Geflüchtete in Sammelunterkünften verbessern ihre Deutschkenntnisse in erster Linie in Sprachkursen und weniger über persönliche Kontakte. Dies ist das Ergebnis einer neuen Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) über den Spracherwerb von Geflüchteten und anderen Neuzugewanderten. Und: Trotz eines niedrigeren Ausgangsniveaus sprechen Geflüchtete nach vier Jahren ähnlich gut Deutsch wie andere Migrant:innen.

Logo der Internationalen Wochen gegen Rassismus

Internationale Wochen gegen Rassismus

Unter dem Motto „Haltung zeigen“ finden die Internationalen Wochen gegen Rassismus vom 14. bis 27. März 2022 statt. Die Veranstaltungsreihe will ein buntes Zeichen gegen Ausgrenzung, Hass und Diskriminierung setzen. Die Organisation hat in Deutschland die „Stiftung gegen Rassismus“ übernommen.

Fakten zu Fachkräftemangel

Immer mehr Unternehmen haben Probleme, gute Mitarbeiter zu finden. Vor allem kleine Betriebe sind betroffen. Das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) bietet einen Überblick über den Fachkräftemangel in verschiedenen Regionen und unterschiedlichen Berufen.