Welcome to Berlin

Dieses Jahr waren noch mehr Besucher auf der Jobmesse bei der IHK Berlin. Sie richtete sich an internationale Talente und wurde mehrheitlich von Frauen besucht, darunter viele mit russischen und ukrainischen Sprachkenntnissen. Zusätzlich zu einem bestens gelegenen Stand kooperierten die IHK und ARRIVO BERLIN auch bei einem Workshop zur dualen Ausbildung.

Neue Chancen für Geringqualifizierte

Mit der Integrierten Vermittlungsoffensive für das Berliner Handwerk (InVork) vermittelt der gemeinsame Arbeitgeber-Service Berlin der Bundesagentur für Arbeit Geringqualifizierte zu Berliner Handwerksbetrieben. Das Projekt zielt auf beschäftigungsbegleitende Erwachsenenqualifizierung, arbeitet eng mit Betrieben zusammen und ist ein Kooperationspartner des ARRIVO BERLIN Servicebüros für Unternehmen.

Rassistisches Mobbing

Rassismus, Antisemitismus, LGBTQI*-Feindlichkeit – die Diskriminierung von Menschen aufgrund eines ihnen zugeschriebenen Merkmals hat viele Gesichter. In Berlin unterstützt die Beratungsstelle ReachOut in Trägerschaft des ARIBA e.V. die Betroffenen und bietet dabei auch rassismuskritische, intersektionale Bildungsprogramme an. Wir konnten Geschäftsführerin Sanchita Basu für einen Gastbeitrag über rassistisches Mobbing in Berufsschulen gewinnen.

Azubis berichten

Die dreijährige Ausbildung zur Pflegefachkraft ist die beliebteste Ausbildung unter den Teilnehmenden von ARRIVO BERLIN Gesundheit. Entsprechend groß ist das Interesse, zu erfahren, wie es ist, diese Ausbildung zu absolvieren. Zwei ehemalige Teilnehmende, die zurzeit die Ausbildung als Pflegefachmann machen, berichteten am 27. Februar 2023 in einem Online-Austausch von ihren Erfahrungen.

Buchrezension „People of Deutschland“

Der Titel ist Programm: „People of Deutschland“ ist ein Bildband mit persönlichen Essays, von 45 Persönlichkeiten aus Kultur, Wirtschaft, Sport, Mode und Politik. Sie alle eint, dass sie von der weißen Mehrheitsgesellschaft als anders wahrgenommen werden. Anders im Sinne von „nicht von hier/nicht dazugehörend“. In den 45 Geschichten berichten die Gastautor:innen von ihren Rassismuserfahrungen, insbesondere von Alltagsrassimus und Mikro-Aggressionen im Job, bei der Wohnungssuche, im Bewerbungsgespräch, bei der Polizeikontrolle usw. „People of Deutschland“ zeigt dabei Menschen, die fest daran glauben, dass Veränderung möglich ist.

Bild: © Pixabay

Rassismus im Arbeitsleben

Eine Kundin möchte den Elektriker mit Migrationshintergrund nicht in ihre Wohnung lassen. Ein Mitarbeiter kündigt, weil der Betrieb eine Auszubildende aus dem Irak eingestellt hat. Eine Patientin will sich nicht von der Pflegefachkraft aus Nigeria waschen lassen. Und ein Straßenbauer macht gegenüber einem Kollegen mit Fluchthintergrund immer wieder beleidigende Äußerungen über dessen Herkunft. Rassismus im Arbeitsalltag ist keine Seltenheit, sondern für viele Betroffene „Normalität“. Doch was kann dagegen getan werden?

Buchlesung von Women in Exile

Im Vorfeld des Internationalen Frauentags am 8. März, fand am 6. März 2023 eine Lesung aus dem Buch „Breaking Borders to Build Bridges“ von Women in Exile statt. Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit dem Bundesfachverband unbegleitete minderjährige Flüchtlinge durchgeführt. Women in Exile ist eine aktivistische Gruppe von Frauen*, die sich zur Aufgabe gemacht hat, auf die intersektionale Diskriminierung von geflüchteten Frauen* aufmerksam zu machen.

Einblicke in die Projekte

Für eine Rückschau haben wir bei ARRIVO BERLIN Projekten nachgefragt, wie sich die besonderen Rahmenbedingungen im Jahr 2022 auf die praktische Arbeit ausgewirkt haben. ARRIVO BERLIN 2022 blieb trotz eines sehr bewegten Jahres weiter auf Kurs. Beim Ziel, mehr Frauen zu beraten, machte die Ausbildungsinitiative einen großen Schritt nach vorne. Corona wirkte noch nach, gleichzeitig stieg der Bedarf an Beratung mit der gestiegenen Zahl an Geflüchteten.

ARRIVO BERLIN: Bilanz 2022

Nach einem leichten Rückgang im von Corona geprägten Jahr 2021 konnte der Projektverbund ARRIVO BERLIN im vergangenen Jahr wieder mehr Geflüchtete auf ihrem Weg in Ausbildung oder Arbeit begleiten. 2022 berieten, orientierten und coachten die zehn Teilprojekte fast 1.000 Menschen mit Fluchthintergrund und halfen Betrieben bei der Suche nach Auszubildenden. In den ersten Monaten beeinflussten die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie noch die Arbeit, ab März 2022 stellte der Ukraine-Krieg den Projektverbund vor neue Herausforderungen.