Einblicke in die Projekte

Für eine Rückschau haben wir bei ARRIVO BERLIN Projekten nachgefragt, wie sich die besonderen Rahmenbedingungen im Jahr 2022 auf die praktische Arbeit ausgewirkt haben. ARRIVO BERLIN 2022 blieb trotz eines sehr bewegten Jahres weiter auf Kurs. Beim Ziel, mehr Frauen zu beraten, machte die Ausbildungsinitiative einen großen Schritt nach vorne. Corona wirkte noch nach, gleichzeitig stieg der Bedarf an Beratung mit der gestiegenen Zahl an Geflüchteten.

ARRIVO BERLIN: Bilanz 2022

Nach einem leichten Rückgang im von Corona geprägten Jahr 2021 konnte der Projektverbund ARRIVO BERLIN im vergangenen Jahr wieder mehr Geflüchtete auf ihrem Weg in Ausbildung oder Arbeit begleiten. 2022 berieten, orientierten und coachten die zehn Teilprojekte fast 1.000 Menschen mit Fluchthintergrund und halfen Betrieben bei der Suche nach Auszubildenden. In den ersten Monaten beeinflussten die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie noch die Arbeit, ab März 2022 stellte der Ukraine-Krieg den Projektverbund vor neue Herausforderungen.

Pflege

Alle Potenziale entfalten lassen

Der Arbeitskräftemangel ist zunehmend spürbar und soll weiter zunehmen. Die Ausbildung von Geflüchteten kann den Fachkräftemangel abfedern. Damit Zuwanderer ihre Potenziale gut entfalten und in Deutschland bleiben, spielt auch die Willkommenskultur eine zentrale Rolle.

Entwicklung der Flüchtlingszahlen

Zusätzlich zu der großen Fluchtbewegung aus der Ukraine wurden 2022 im Vergleich zu den Vorjahren in Deutschland wieder mehr Asylanträge von Schutzsuchenden aus anderen Ländern gestellt. Zum Jahresbeginn fassen wir die Entwicklung der Flüchtlingszahlen zusammen und blicken auf Prognosen, um die Ausgangslage zu verstehen und uns auf den steigenden Bedarf an Integrationsarbeit vorzubereiten. 

Neue Chancen auf Bleiberecht

Fachkräftemangel, Ukraine-Krieg, steigende Flüchtlingszahlen – im Spannungsfeld dieser Herausforderungen hat sich die Bundesregierung zahlreiche Reformen von Asylgesetzgebung, Einwanderung und Staatsbürgerschaft vorgenommen. Ein erstes Migrationspaket wurde Ende 2022 verabschiedet, weitere Schritte sollen folgen. Auch für Menschen mit Fluchthintergrund gibt es Neuregelungen, etwa für gut integrierte langjährig Geduldete. Eine Zusammenfassung.

Wissenstransfer und Austausch

Berlin hat viel Erfahrung mit der Integration von Zuwander:innen. Damit die gute Praxis aus der Hauptstadt bundesweit ausstrahlt, wurde ARRIVO BERLIN zu einer Praxistagung an der Fachhochschule Potsdam eingeladen und kam dort mit vielfältigen Akteur:innen in Workshops sowie auf dem Markt der Möglichkeiten ins Gespräch.

Die Botschafter und Koordinierungskräfte der Initiative

Gestern, heute und morgen

Mit einer Tagung in Berlin ging Anfang Dezember die Modellphase der Initiative „Botschafter:innen des Handwerks“ der Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk (ZWH) zu Ende. Die Botschafter:innen und ihre Koordinator:innen wagten dabei einen Blick in die Zukunft. Denn die Initiative soll in allen sieben Modellregionen fortbestehen – auch ARRIVO BERLIN wird mit seinen Ehrenamtlichen weiter an dem Ziel arbeiten, mehr Menschen mit Migrations- oder Fluchtgeschichte für handwerkliche und andere Ausbildungsberufe zu gewinnen.

Sichere berufliche Zukunft

Unter „Guter Arbeit“ werden sichere, belastungsarme und kollegiale Arbeitsbedingungen verstanden. Dazu gehört auch ein angemessenes Einkommen und Aufstiegsmöglichkeiten. Eine Ausbildung ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg hin zu guter Arbeit. Doch Azubis mit Fluchthintergrund haben besondere Herausforderungen zu meistern. Wir haben mit zwei ARRIVO BERLIN Projekten darüber gesprochen, wie sie Geflüchtete auf dem Weg zu guter Arbeit unterstützen.

Dimensionen eines Begriffs

Gute Arbeitsbedingungen und Entlohnung, soziale Absicherung und Aufstiegsmöglichkeiten – der Begriff „Gute Arbeit“ wurde als Leitbild in den 1990-er Jahren von verschiedenen Gewerkschaften in die arbeitspolitische Diskussion eingebracht. Mittlerweile wird er in Deutschland auch auf der gesellschaftspolitischen Ebene diskutiert. Dabei geht es auch um Fragen wie die Vermeidung von Diskriminierung am Arbeitsplatz oder die Sicherstellung von menschenwürdigen und fairen Arbeitsbedingungen für Geflüchtete und Migrant:innen.